Das Europadiplom für geschützte Gebiete wird seit 1965 vom Europarat verliehen. Ausgezeichnet werden nur Regionen und Landschaften von europäischer Bedeutung für den Erhalt von biologischer und geologischer Diversität. Diese Regionen müssen klare Kriterien erfüllen und einen Natur- und Umweltschutzplan definieren. Bisher wurden 74 Regionen in 29 Staaten gekürt.
Nach den ersten fünf Jahren wird die Arbeit in den Regionen erneut durch Experten überprüft; danach muss das Diplom alle 10 Jahre erneuert werden. Die Experten formulieren Verbesserungsvorschläge und die betroffenen Regionen reichen jedes Jahr einen Bericht über durchgeführte Maßnahmen und sonstige Veränderungen ein. Das Europadiplom ist ein starker Anreiz für Regionen sich in Sachen Natur- und Umweltschutz zu engagieren und bietet eine internationale Plattform für Austausch/Vernetzung und Inspiration.
Am 26. Oktober 1973 erhielt der Deutsch-Luxemburgische Naturpark als 13. Region das Europadiplom für geschützte Gebiete. Gekürt wurde die Region für ihre innovative, grenzüberschreitende Ausrichtung. Von europäischem Interesse sind die Landschaften beiderseits der Sauer und der Our, die im Norden die Hochflächen und tiefen Täler der Eifel und des Öslings umfassen, im Süden Teile der Plateaus und Täler der Region Müllerthal.
Das Europadiplom des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks wurde bis 2028 verlängert; dies mit der Empfehlung, dass Deutschland und Luxemburg für die Region gemeinsame mittel- und langfristige Natur- und Umweltschutzziele formulieren sollen. Diese werden seit Herbst 2020 von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitet.